Es ist aber auch ein gebeuteltes inselchen, nicht nur die krise macht den menschen hier zu schaffen, einige verloren vorgestern bei einem verheerenden brand ihr hab u. gut - einfach schrecklich!
Ich berichtete ja schon, daß es hier durch den "ausgefallenen Winter" knochentrocken ist u. wie man sich denken kann, hohe brandgefahr. Innerhalb von 2 monaten erlebe ich so etwas schon das 2. mal.
Die brandbekämpfung war erschwert durch die tatsache, daß sich von 3 lösch-helikoptern nur einer auf unserer insel befand, die anderen waren bei einem brand im süden von Tenerife im einsatz.
Erschwerend dazu noch der wind (wir hatten hier auch über 30°) so weitete sich das feuer blitzschnell aus.
Als die rauchwolken immer näher zogen
packte ich meine tiere ins auto, schloß alle fenster u. türen des hauses u. nahm reißaus zu freunden, die ca 6 km von mir entfernt wohnen, wo ich mich zunächst auch sicher fühlte . . .
Erstaunlich, u. kaum verwunderlich, wie Ihr hier seht
borke der Kanarischen kiefer, die überall herumlag (sie wurde mit der wolke verbreitet) das linke stück ist 4-5 cm.
Es war für mich schon sehr beunruhigend (u. nicht nur für mich) von einem erhöhten aussichtspunkt zuzusehen, wie der brand wütete
zu wissen, dort oben lebst du . . . wirst Du alles wiedersehen???
Nun, der tag war sehr anstrengend, wir versuchten zu schlafen - ca. 2 stunden ruhe, da fing es an zu stürmen u. vermehrter brandgeruch. Es war wohl so 2:30h, in panik standen wir auf, in nächster nähe roter himmel. Vermutlich so ein "brandbeschleuniger", (3. bild) hatte einen baum u. sein trockenes umfeld in brand gesetzt. Mit meiner gastgeberin u. den tieren fuhren wir an der löschkolonne vorbei, richtung meer, wo wir uns sicher fühlten.
Ein lob dem handy - nach 3 stunden für uns dann entwarnung, wir konnten zum haus meiner gastgeber zurück, na, an schlafen war nun auch nicht mehr zu denken.
Meine unruhe war einfach zu groß, ich wollte sehen, wie es bei mir daheim aussah . . . wir mußten schon einen großen umweg fahren, um dorthin zu gelangen, denn gestern wurden von der straße aus noch einige brandnester gelöscht.
Ich war schon entsetzt, wie es rundum aussah, ich kann aber von glück sprechen, die häuser dort oben blieben verschont. Auf dem hof mußte ich lediglich nur noch einen plastik"blumentopf" löschen.
mein geliebtes pälmchen bekommt nun einen neuen topf . . .
doch seht, was das feuer so angerichtet hat
unser morgenspazierweg
den blick zum Birigoyo hatte ich ja schon öfters gezeigt
doch dieses mal macht er mich traurig.
Alles in allem war es glück im unglück, die natur wird sich wieder einigermaßen schnell erholen . . . doch meine gedanken sind bei den menschen, die bei diesem brand ihr hab u. gut verloren. Ob der brand menschenleben forderte, ist noch nicht bekannt.
Dankbar bin ich aber der großen helferschar, die umsichtig u. tatkräftig gegen die gewalt dieses elementes ankämpfte, bei doppelt enormer hitze - u. auch unter einsatz ihres lebens.